Historie
Historie
Die Schmiede, die während der großen Feuersbrunst vom 4. August 1759 niedergebrannt war, wurde im Zuge des planmäßigen Wiederaufbau des Ortes ca. 1763 am alten Ort instand gesetzt bzw. wieder errichtet. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie, wegen der auch im Dill-Tal fortschreitenden Industrialisierung, stillgelegt und fortan als landwirtschaftliche Stallung genutzt. Nachdem Mitte des 20. Jahrhunderts die Land- und auch Nebenerwerbslandwirtschaft aus den mittelhessischen Dörfern verschwand, wurde das Gebäude auch nicht mehr als Stallung benötigt und verfiel zusehends. In den 1970er Jahren baute der geschichtsinteressierte Heimatfreund und Besitzer, Walter Klein zusammen mit seinen beiden Söhnen das inzwischen verwahrloste Gebäude zu einer Heimatstube um, in welchem er dem historischen Erbe seines Heimatortes einen bleibenden Erinnerungsort geschaffen hat. Seit 1976 gilt die ehemalige Dorfschmiede als Kulturdenkmal und ist seit 1978 für die Öffentlichkeit zugänglich. Seit 2016 steht das in ihr eingerichtete Heimatmuseum zusätzlich unter dem Schutz der Haager Konvention.
Die Exponate sind auf zwei Etagen und Räume verteilt. Die Sammlung zeigt anhand von einer Vielzahl an Objekten, Bildern und Dokumenten die Lebensweise der Bevölkerung Sechsheldens und seiner Umgebung. Dabei geht die Darstellung bis in das 18. Jahrhundert zurück.Wie zum Teil irdene Töpfe aus dem hauseigenen Brunnen, datiert in das 16. Jahrhundert und Kupferschlackenfunde aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Von einem keltischen Brennofen aus dem sich nahe Sechshelden liegendem Staatsforst – der Struth. Schwerpunkte der Sammlung sind dabei bäuerliche Gebrauchsgegenstände aus dem 19. / 20. Jahrhundert aus der heimischen Region sowie eine westerwälder Web- und Spinnstube mit einem Webstuhl von 1755.